DSL: der erste Schritt zum schnelleren Internet ist Marktführer
Den ersten Aufschwung erlebte das Internet weit vor UMTS, LTE oder dem Internet per Kabel mit der Technik DSL, Digital Subscriber Line. Zunächst handelte es sich hierbei um die Technik zum Übertragen von ISDN für den Basisanschluss. Doch zum Ende der 1980er Jahre hin gab es die Verfügbarkeit von digitalen Signalprozessoren, die über eine enorm hohe Rechenleistung verfügten. Somit konnte DSL als Internet-Anschlusstechnik verfügbar gemacht werden. Noch im Jahr 2012 war DSL beispielsweise in Deutschland klarer Marktführer in Sachen Internet. Mitte des Jahres wurden hierzulande 21,4 Millionen Haushalte samt DSL Anschluss gezählt, so dass der Marktanteil in Sachen Breitband von DSL bei rund 86 Prozent lag. In keinem anderen Land in Europa gibt es dermaßen viele Internetanschlüsse über DSL, weltweit liegen lediglich China, die USA und Japan vor Deutschland.
DSL erlaubte anfangs Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s
Unter der Technik DSL wird eine ganze Serie von Standards der Übertragung verstanden, die die Bitübertragungsschicht weiterleiten. Über einfache Kupferleitungen werden dabei die Daten gesendet und empfangen. Waren einst mit dem Telefonmodem bis zu 56 kbit in der Sekunde möglich, so konnten anfangs per DSL Übertragungsgeschwindigkeiten von 1.000 Mbit pro Sekunde erreicht werden. Heute sind selbst 16 Mbit/s Anschlüsse per DSL fast schon Alltag. Allerdings hängt die tatsächliche Übertragungsrate vom Zugangsserver fürs Internet ab, sowie auch von der Entfernung zur Verteilerstelle. Im Vergleich zum früheren Internetanschluss über das analoge Telefonnetz oder ISDN kommt bei DSL ein wesentlich größerer Frequenzbereich zum Einsatz. Dadurch wird die wesentlich höhere Datenrate überhaupt erst möglich.
ADSL ist das in Deutschland gängige DSL
Heutzutage gibt es allerdings eine Reihe von DSL-Verfahren, wobei das gängige ADSL in Deutschland nach wie vor als DSL bezeichnet wird, während es in der Schweiz oder in Österreich auch tatsächlich ADSL heißt. In Deutschland wird selbst der Internetzugang per Satellit oder über das Fernsehkabelnetz noch als DSL vermarktet.