Internet per Kabel gewinnt an Bedeutung

Neben dem DSL und VDSL hat sich in Deutschland auch immer mehr das Internet per Kabel etabliert. Dabei werden die Daten über die Netze für Kabelfernsehen übertragen. Ein Kabelmodem beim Kunden zuhause sorgt dann dafür, dass das Breitband-Internet über den Kabelanschluss realisiert wird. In Deutschland wurden im Herbst des Jahres 2012 bereits Anschlüsse von bis zu 150 Mbit/s über Kabel realisiert. Nach Angaben der deutschen Kabelnetzbetreiber sind sogar schon theoretisch Übertragungsraten von bis zu 400 Mbit/s über Kabel möglich. Langfristig sollen auch 1 Gbit/s per Internet per Kabel ohne Schwierigkeiten realisiert werden, wenngleich der Bedarf hierfür in Privathaushalten gering ist.

Beim Internet per Kabel ist der Kunde übrigens im Gegensatz zu vielen DSL Angeboten nicht dazu gezwungen, auch einen Telefonanschluss zu ordern. Die Umbauarbeiten bei der Bestellung von Internet über Kabel halten sich in Grenzen, zudem übernehmen die Techniker der Kabelnetzbetreiber den Umbau der TV-Buchse und den Anschluss der Hardware.

Netze für Internet per Kabel müssen in Deutschland kräftig ausgebaut werden

Dies war in Deutschland vor Jahren noch unvorstellbar. Denn die Kabelnetze in Deutschland sind historisch bedingt fast ausschließlich auf die Nutzung der Fernsehsignale ausgelegt gewesen. An den Transport von Daten oder den notwendigen Rückkanal dachte in den 1980er Jahren bei der Kabel Verlegung schließlich niemand.

Seit dem Jahr 2007 unternehmen die Kabelnetzbetreiber große Anstrengungen und Investitionen, um die Netze für die Dreifachnutzung aus Telefonie, TV und Internet per Kabel auszubauen. Der Ausbau der Glasfasernetze für das Internet per Kabel ist dabei sehr kostenintensiv. Nach DSL und VDSL hat sich das Internet per Kabel aber bereits weltweit durchgesetzt. In Deutschland konnten schon im Herbst 2012 rund 18 Millionen Haushalte das Internet per Kabel nutzen.